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Wer den Hamster verstehen will, muss sich mit seinem Lebensraum beschäftigen.
Mit diesem Thema hat sich die Exkursion „Feldhamstersuche mit Tiefgang“ beschäftigt. Organisiert vom Bodenbündnis Hildesheim trafen sich am Sonntag mehr als 30 interessierte auf einem Acker zwischen Algermissen und Hildesheim, um sich nicht nur über den Feldhamster und sein Verhalten, sondern insbesondere über den Boden zu informieren. Auf dem Acker der Familie Gerhardy wurde als Hamsterschutzmaßnahm die sogenannte „Ährenernte“ durchgeführt. Dabei wird das Getreide mit einem Schnitt direkt unter der Ähre geerntet. Die verbleibenden Halme bleiben dann bis Anfang Oktober stehen und bieten nicht nur dem Feldhamster Deckung und Schutz, um sich für den Winter zu versorgen. Der äußerst fruchtbare, ertragreiche Standort, der bodentypologisch als Schwarzerde bezeichnet wird, ist ein gut geeigneter Lebensraum für den selten gewordenen Hamster.
Nach der Begrüßung durch Prof. Martin Sauerwein von der Universität Hildesheim, der grundlegende Information zu den örtlichen Böden und seiner Entstehung und seinen Eigenschaften vorstellte und Nina Lipecki von der Deutschen Wildtierstiftung, die über den Feldhamster und das Projekt berichtete, sprach der Landwirt Clemens Gerhardy über seine Motivation das Projekt zu unterstützen und diesen Acker hamsterfreundlich zu bewirtschaften.
Nach den kurzweiligen Erläuterungen ging die Gruppe auf Hamsterbausuche und war bereits nach wenigen Metern erfolgreich. Nina Lipecki erläuterte am Objekt die Besonderheit der Hamsterbaue und erklärte weitere Details aus den Gewohnheiten der Hamster. Im Nachgang zu der Exkursion teilte Nina mit, dass bei der Kartierung der ca. 9 ha großen Fläche weit mehr als einhundert Hamsterbaue nachgewiesen wurden. „Das ist phänomenal“, so Nina Lipecki, „und zeigt nicht nur hier, dass die Maßnahmen greifen“. Ähnliche Ergebnisse wurden auch in anderen Regionen nachgewisen. Auch in Pattensen, wo Uwe Hammerschmidt, der Nina Lipecki bei ihrer Arbeit unterstützt konnten schon Erfolge der genannten Maßnahme nachgewiesen werden. Uwe Hammerschmidt, der sich als Mitarbeiter der Landesfachbehörde für den Bodenschutz mit den Böden gut auskennt und der durch seine politische Arbeit für die GRÜNEN in Pattensen in den vergangenen Jahren viel über den Feldhamster gelernt hat und Nina Lipecki bei den Kartierungen in Pattensen mehrfach unterstützt hat ist begeistert mit wie wenig Aufwand Erfolge im Artenschutz erzielt werden können. Voraussetzung ist natürlich, dass Landwirte vor Ort mitmachen. Für die Maßnahme „Ährenernte“ erhalten die Landwirte einen finanziellen Ausgleich für Ernteverluste und maschinellen Mehraufwand. Auch das Ehepaar Gerhardy ist begeistert von dem Erfolg.
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