Über Wasser

31.07.2021 –

Regenwasser nutzen – Trinkwasser sparen

Aktuell wurde über eine gemeinsame Wasserversorgung diskutiert und befunden. Das ist wünschenswert und wird von uns unterstützt. Neben dem Aspekt der „gleichen Kosten für alle“ Pattenser*innen werden vor allem die Fragen nach Menge und Qualität beantwortet werden müssen. Es zeichnet sich auch bei uns ein Mengen- und Qualitätsproblem ab. Die Talsperren im Harz sind schon seit Jahren unterdurchschnittlich gefüllt. Zusätzliche Entnahmen sind fraglich. Anbieter müssen einen immer höheren technischen und finanziellen Aufwand betreiben, um aus dem Grundwasser Trinkwasser zu produzieren.

Das Motto muss also sein Trinkwasser zu sparen. Der Pro-Kopf-Verbrauch steigt wieder an. Dies ist zum einen den wärmeren Temperaturen und damit dem Bewässerungsbedarf der Gärten, dem vermehrten Duschen und dem zusätzlichem Wasserverbrauch z. B. durch Pools geschuldet. Die sommerlichen Verbrauchsspitzen haben regional bereits zu Versorgungsengpässen geführt.

Der Effekt wassersparender Armaturen und Toilettenspülungen ist längst verpufft. Wie also kann Trinkwasser gespart werden? Ein nicht unerheblicher Anteil kann durch Regenwasser ersetzt werden. In privaten Haushalten werden mehr als 30% für die Toilettenspülung und die Gartenbewässerung verbraucht. Warum also nicht hier ansetzen und Regenwasser einsetzen?

Die aktuellen Trinkwasser- und Abwassergebühren bieten allerdings keinen Anreiz Wasser zu sparen. Es muss davon ausgegangen werden, dass zukünftig die Bereitstellung qualitativ hochwertigen Trinkwassers durch eine aufwendigere Aufbereitung des Rohwassers insbesondere durch die Eliminierung unerwünschter Stoffe kostenintensiver wird. Selbiges gilt für das Abwasser.

Ein erhebliches Einsparpotenzial ergibt sich aus der direkten Regenwassernutzung für die Toilettenspülung und die Gartenbewässerung. Gerade bei Neubauten bietet es sich förmlich die Nutzung durch bauliche Maßnahmen vorzusehen. Da kann und muss die Kommune bei öffentlichen Gebäuden vorangehen. Was liegt also näher als bei den Neubauten in Schulenburg, der Grundschule und der Kita, die Nutzung von Regenwasser zu realisieren. Die reine Betrachtung der Wirtschaftlichkeit ist nur ein schwaches Argument für die Ablehnung. Positive Effekte z. B. für den Hochwasserschutz, werden nicht berücksichtigt.

Für neue Baugebiete sollte die Regenwassernutzung verbindlich vorgeschrieben werden.

Die einen haben zu viel Wasser, die anderen zu wenig, die einen haben gute, die anderen weniger gute Qualität, die einen zahlen mehr, die anderen weniger fürs Wasser. Wasser ist nicht vermehrbar. Lasst uns sparsam und schonend damit umgehen.

 

 

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